Mactar Dabo antwortete auf den offenen Brief von Abbé André Latyr Ndiaye an Ousmane Sonko. Er dankte dem Abbé für seine Ratschläge, brachte aber gleichzeitig Klarstellungen und Gegenargumente zu mehreren Punkten an. Hier eine Zusammenfassung seiner Antwort:
Dialog und Achtung der republikanischen Werte und der Laizität
Mactar Dabo betont, wie wichtig Dialog und Respekt in der Gesellschaft sind, und betont gleichzeitig die Notwendigkeit einer inklusive Bildung die den Säkularismus respektieren. Er zitiert Voltaire, um den Gedanken zu unterstützen, dass die Meinungsfreiheit muss geschützt werden, auch wenn die Meinungen auseinandergehen.
Er erwähnt das französische Gesetz über religiöse Symbole aus dem Jahr 2004, um zu veranschaulichen, wie religiöse Neutralität das Zusammenleben fördern kann. Er betont, dass das Tragen eines Kopftuchs, wenn es den Laizismus und die persönliche Freiheit respektiert, nicht als Bedrohung wahrgenommen werden sollte.
Dialog und Höflichkeit
Dabo erkennt an, wie wichtig es ist, einen respektvollen Dialog zu führen, betont aber, dass es kein Mangel an Höflichkeit ist, wenn man legitime Anliegen auf entschiedene Weise vertritt. Er zitiert Jean-Jacques Rousseau, um daran zu erinnern, dass Freiheit darin besteht, sich nicht dem Willen anderer unterwerfen zu müssen.
Er argumentiert, dass Politiker sensible Themen wie das Tragen von Kopftüchern ansprechen müssen, um die Interessen aller Bürger zu vertreten, einschließlich derer, die am Rande der Gesellschaft stehen.
Inklusion und Vielfalt
Dabo erinnert daran, dass die Einbeziehung und Achtung der religiösen Vielfalt im Mittelpunkt der Bildungseinrichtungen stehen muss, und zitiert Martin Luther King Jr. Er führt Beispiele aus Ländern wie Kanada an, in denen Schulen religiöse Zeichen akzeptieren und so die Achtung von Unterschieden fördern.
Er ist der Ansicht, dass katholische Privatschulen ein Vorbild für Offenheit und Toleranz sein sollten.
Kampf gegen Ungleichheit
Dabo bestätigt, dass der Kampf gegen soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten von größter Bedeutung ist. Er ist jedoch der Ansicht, dass die Verteidigung des Rechts auf das Tragen eines Kopftuchs in Bildungseinrichtungen ebenfalls Teil dieses Kampfes ist, da sie Chancengleichheit garantiert und gegen alle Formen der Diskriminierung kämpft. Er zitiert Nelson Mandela, um die Bedeutung von Bildung für den sozialen Wandel zu veranschaulichen.
Fallbeispiele und Illustrationen
Dabo gibt konkrete Beispiele für Maßnahmen in Ländern wie den USA, Großbritannien und dem Senegal um die Rechte muslimischer Schüler zu schützen und ein integratives Bildungsumfeld zu fördern.
Dabo ruft zu einer Gesellschaft auf, in der die Achtung von Unterschieden und die Verteidigung der Grundrechte an erster Stelle stehen. Er teilt seine persönlichen Erfahrungen als Muslim mit einer tiefen Wertschätzung für das Christentum und betont die Bedeutung dessen, was uns vereint.
Er lädt zu einem konstruktiven und respektvollen Dialog über das Tragen von Kopftüchern in Schulen ein.
Zusammenfassend ruft Mactar Dabo zu einer inklusiven Bildung auf, die den Laizismus respektiert, und verteidigt gleichzeitig das Recht auf das Tragen eines Kopftuchs als Kampf gegen Diskriminierung. Er plädiert für einen respektvollen und konstruktiven Dialog, um eine harmonische und integrative Gesellschaft zu fördern.